Transkonsortiale Fallstudie “Windows on data”
Verschiedene Perspektiven auf den Anwendungsfall Glasmalerei
Die Vision von “One NFDI” erfordert, dass hochgradig heterogene Forschungsdaten über Konsortialgrenzen hinweg interoperabel sind. Dieser Herausforderung widmet sich eine transkonsortiale Gruppe in der Fallstudie „Windows on data“ von Forschungsdaten rund um farbige Kirchenfenster aus dem Corpus Vitrearum Medii Aevi (CVMA, https://corpusvitrearum.de). Neben der kunsthistorischen Katalogisierung von Glasmalereien im CVMA, das an NFDI4Culture beteiligt ist, betrifft dies auch Objektbiografien, Bauforschung und Aspekte der Konservierung und Restaurierung in NFDI4Objects, mathematische Methoden und statistische Analysen in MaRDI sowie Aspekte der Architektur- und Bauforschung in NFDI4Ing und Aspekte der Materialwissenschaften in MatWerk. Die Forschungsdaten reichen von Bildgebungs-, Mess- und Konservierungsaufzeichnungen bis hin zu semantischen Annotationen und Computermodellen.
In den letzten Jahren wurde aus dieser Gruppe heraus aus verschiedenen interdisziplinären Perspektiven ein Blick auf die CVMA-Daten geworfen. Die Konsortien NFDI4Culture, MaRDI und MatWerk haben in einem Workshop mit dem Titel „Glass and Data – Multidisciplinary Perspectives on Historical Materials“ untersucht, wie Kulturerbe, Materialwissenschaften und Mathematik an einem Anwendungsfall zusammenarbeiten können (https://nfdi4culture.de/news/glass-and-data-multidisciplinary-perspectives-on-historical-materials.html). Seit Anfang 2025 entwickeln das CVMA Freiburg und die Task Area 6 in NFDI4Objects eine Objektbiografie als Anwendungsfall für den Proof of Concept für die NFDI4Objects Object Ontology. Im August diesen Jahres nutzen DAPHNE, MaRDI, NFDI4Culture, NFDI4DataScience, NFDI4Ing und NFDI4Objects die Gelegenheit, den interdisziplinären Anwendungsfall auf der Konferenz zu Forschungsdateninfrastrukturen (CoRDI) in Aachen unter dem Namen „Windows on data“ vorzustellen (https://doi.org/10.5281/zenodo.16736318). Im September fand in Münster eine Herbstschule zum Thema „Modern Stained Glass – Metadata – AI“ statt, die sich mit der Notwendigkeit einer schnellen Katalogisierung von Glasmalereien befasst hat, die von Zerstörung bedroht sind. Hier bot sich die Gelegenheit, die Möglichkeiten der Objektbiografie in NFDI4Objects vorzustellen (https://zenodo.org/records/17140245), aber auch die Empfehlung der AG Minimaldatensatz (https://wiki.deutsche-digitale-bibliothek.de/spaces/DFD/pages/120422678/Minimaldatensatz-Empfehlung+fuer+Museen+und+Sammlungen+MDS+v1.1) zu präsentieren. Im Oktober wurde „Windows on Data” als konsortienübergreifendes Thema zwischen MaRDI und NFDI4Objects im DiHMA.Lab „Objects and Methods” diskutiert (https://www.ada.fu-berlin.de/ada-labs/dihma-lab/DiHMa-MARDI-N4O/index.html). Im November wurde die Fallstudie auf der Conference on Cultural Heritage and New Technology (CHNT30) in Wien präsentiert (https://chnt.at/2025_recordings/).
Auf einem Workshop am 2. Dezember 2025 wurde beschlossen, die Fallstudie weiterzuführen und die vielen Perspektiven zusammenzuführen. Dabei sollen die Beteiligten noch stärker vernetzt werden.