Im Rahmen des N4O-Programms sind verschiedene Fördermaßnahmen geplant, um neue Ideen anzuregen und die N4O-Gemeinschaft zu vergrößern und zu diversifizieren. Dazu gehört das Format der TRAILs, die bereits während der Antragsphase in einem offenen Prozess entwickelt wurden. Später sollen sie auch für eine zweite Phase (2025-2027) offen ausgeschrieben werden. Auf diese Weise und durch die Bereitstellung flexibler Mittel ermöglichen TRAILs explizit die Ausweitung der N4O-Gemeinschaft.
Die erste Runde hat bereits gezeigt, dass das Format besonders für Universitäten und Hochschulen interessant ist. So sind aktuell mehr als 15 verschiedene deutsche Hochschulen an der ersten Runde der TRAILs beteiligt.
Liste Der Trails
Verzeichnis und Evaluation vorhandener Tools, Standards und Daten
Im Vordergrund steht die Erzeugung von Dokumentationsdaten (während der Feldforschung), die Archivierung sowie die dazwischen stattfinden Arbeitsschritte, z. B. der Aufbereitung (Postprocessing) von Dokumentationsdaten. Ziel ist ein Verzeichnis vorhandener bzw. genutzter Softwaretools, Standards und Dokumentationsdaten und deren Evaluation.
Responsibility: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart / Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn Center for Digital Humanities
Archäologische Fernerkundung im römischen Rheinland
Ziel ist die Entwicklung und Beschreibung von allgemeingültigen Workflows und Standards zur Verarbeitung, Auswertung und zur langfristigen Speicherung von Fernerkundungsdaten sowie von geophysikalischer Sensorinformationen in einem gemeinsamen Geoinformationssystem. Als Beispiel dienen römische Fundstellen westlich des Rheins unter Einbeziehung existierender Workflows und Handreichungen.
Responsibility: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn Center for Digital Humanities / Universität Tübingen, eScience-Center
Umfeldanalyse zur FDM-Landschaft in Museen und Sammlungen
Durch eine Umfeldanalyse sollen die existierenden Ansätze für die Erschließung der Objekte systematisch erfasst, kategorisiert und publiziert werden. Somit schafft dieser TRAIL eine strukturierte Grundlage für die weiteren notwendigen Arbeiten, die mit der Standardisierung, Vernetzung, Interoperabilität und Veröffentlichung von Forschungsdaten aus Sammlungskontexten zusammenhängen.
Responsibility: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / Universität Köln, Institut für Digital Humanities
Evaluation von fuzziness and wobbliness in der Numismatik und Keramologie
Ziel des TRAILs ist das Sammeln, die Erweiterung und Evaluation von Modellierungsansätzen zu fuzzyness and wobbliness in Forschungsdaten im Ziel des TRAILs ist das Sammeln, die Erweiterung und Evaluation von Modellierungsansätzen zu fuzzyness and wobbliness in Forschungsdaten im beispielhaften Kontext der Numismatik- und Keramik-Forschung. Als Ergebnis wird ein Whitepaper und Bluepaper mit Best Practice-Beispielen sowie Transformationsbestimmungen zwischen verschiedenen Modellierungsansätzen publiziert.
Responsibility: Römisch-Germanisches Zentralmuseum / Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Informatik
Zur Interoperabilität von Daten über archäologische und naturkundliche Objekte
Im Fokus steht die Provenienz komplexer Objekte aus archäologischen und naturhistorischen Sammlungen mit Relevanz für die Archäologie, Botanik, Zoologie, Paläontologie und Geologie. Ziel ist die Entwicklung und Spezifikation eines konzeptionellen Modells zur Realisierung semantischer Interoperabilität zugehöriger Daten auf Basis interdisziplinär aufgestellter Use-Cases unter Berücksichtigung vorhandener domänenspezifischer Datenmodelle.
Responsibility: Museum für Naturkunde Berlin / Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz
Digitale Provenienzforschung: Methoden, Konzepte und Normdaten zu Personennamen
Basis dieses TRAILS sind die personenbezogenen Metadaten zu Objekten und ihrer Provenienz. Ziel des Projektes ist die Kategorisierung und Katalogisierung von vorhandenen Ressourcen und die Erstellung von neuen Personen-Normdaten. Mithilfe eines übergreifenden Vokabularservers sollen diese Personen-Normdaten publiziert werden. Eine semantische Modellierung des Netzwerkes mit Hilfe der Personen-Normdaten und weiteren Ressourcen schafft die Voraussetzung für tiefergehende Analysen.
Responsibility: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Technische Universität Berlin, Institut für Kunstwissenschaft, Fachgebiet Digitale Provenienzforschung / Digital Provenance
Ein Arbeitsablauf zur Verbesserung von Normdaten zur Ikonographie im Wikimedia-Universum
Durch eine Umfeldanalyse sollen die existierenden Ansätze für die Erschließung der Objekte systematisch erfasst, kategorisiert und publiziert werden. Somit schafft dieser TRAIL eine strukturierte Grundlage für die weiteren notwendigen Arbeiten, die mit der Standardisierung, Vernetzung, Interoperabilität und Veröffentlichung von Forschungsdaten aus Sammlungskontexten zusammenhängen.
Responsibility: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / Technische Universität Braunschweig, Institut für Geschichtswissenschaft
Strategien zur Problemlösung bei der Modellierung von Vagheiten in der Numismatik und Keramologie
Semantische Modellierungen vager Beziehungen werden am Beispiel von Schiffsdarstellungen sowie Graffiti auf römischen Goldmünzen und Keramik auf Basis der Academic Meta Tool (AMT) Meta-Ontologie erstellt. Als Ergebnis wird eine AMT-API implementiert und spezifische best-practices zu AMT-Ontologien zur Beschreibung vager semantischer Aussagen an Hand der Beispiele publiziert. Diese Modellierungen und das Research Tool werden im Rahmen eines Seminars an der Universität Köln vermittelt.
Responsibility: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / Universität Köln, Institut für Digital Humanities
Ein URI-Such- und Auflösungsdienst für LOD-Ressourcen im Zusammenhang mit der Sammlungsforschung
Ziel des TRAILs ist die Weiterentwicklung bestehender Services, die Integration von Thesauri und Personennormdaten sowie die Erweiterung von Standards zum interoperablen Austausch auf Basis von SKOS. Als Ergebnis wird eine API weiterentwickelt, indem Thesauri im Kontext der fachlichen N4O-Task Areas integriert werden. Ein Software Application Service (SAS) wird weiterentwickelt.
Responsibility: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Informatik
ArboDat+: Entwicklung eines Konzepts für einen zentralisierten, standardisierten ArboDat-Service
Ziel ist die archäobotanische Datenerfassung in ArboDat als benutzerfreundliches, erweiterbares, webbasiertes Softwaresystem neu zu gestalten, um verschiedene aktuelle Herausforderungen für die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zu lösen. Das Programmpaket ArboDat wurde zur Erfassung archäobotanischer Daten entwickelt.
Responsibility: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel / Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung
Poseidon 2.0: Ein Datenspeicher für genetische, bioarchäologische und archäologische Daten
Dieser TRAIL befasst sich mit der Herausforderung, genetische Daten aus menschlichen Überresten mit archäologischen Kontextdaten und anderen analytischen Daten zu verknüpfen. Aufbauend auf das bestehende Poseidon-Framework soll das Projekt eine erweiterte Beschreibungsform und ein erweitertes Softwarepaket hervorbringen.
Responsibility: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel / Max Planck Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig
Workflow-Tool für archäologische Experimente und Analytik
Der Mangel an Standards und Werkzeugen für die Protokollierung und den Bericht erschwert den Vergleich, den wissenschaftlichen Austausch und die Bewertung der Datenqualität von archäologischen Analysen und Experimenten. In diesem TRAIL wird ein flexibles und einfach zu bedienendes visuelles Workflow-Tool entwickelt, das es Forschern ermöglicht, Metadaten aufzuzeichnen: Experimentdesign sowie Protokolle von Probenvorbereitungsverfahren und/oder Analysen. Ziel ist die Erstellung eines Prototyps, der nach den Gemeinschaftsbedürfnissen ständig verbessert werden kann.
Responsibility: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Georessourcen in der Menschheitsgeschichte. Der Lebenszyklus von Blei aus dem römischen Cartagena
Ziel ist die Entwicklung eines Web-Service („Georesources in Human History“), um Schnittstellen zwischen verschiedenen älteren, nicht digitalen Datensammlungen und digitalisierten Datenbanken zu schaffen und diese auf der Grundlage einer Ontologie zu verbinden. Dies wird durch die Bildung eines Storage Service (StoS) zusammen mit einem Software Application Service (SAS) sowie einem Data und Discovery Service (DaS, DiS) mithilfe des Programms MyCoRe umgesetzt.
Responsibility: Deutsches Bergbau-Museum Bochum / Ruhr-Universität Bochum, Institut für Archäologische Wissenschaften
Entwicklung einer Schnittstelle für Fundstellen, Denkmal- sowie Restaurierungs- und Konservierungsdaten
Ziel ist es, den enormen Bestand an heterogenen in länder- bzw. institutionsspezifischen Systemen gehaltenen Bestände an denkmalbezogenen Daten in Zukunft besser erschließbar und suchbar zu machen. Dafür wird ein Standard / eine Schnittstelle zur Ansprache von Denkmälern und Fundstellen sowie Restaurierungs- und Konservierungsdaten entwickelt. Dabei wird ein White- bzw. Bluepaper zur Definition eines solchen Standards für eine nachfolgende Fortschreibung durch die Fachcommunity im Rahmen der Konsortialarbeit entstehen.
Responsibility: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE)
Einführung von Zuordnungsprozessen für standort- und objektschutzbezogene Vokabulare
Ziel des TRAILs ist die inhaltliche, fachübergreifende Verknüpfung von Thesauri durch semantic relations, ein Netzwerk von Fachontologien der Archäologie, Kulturlandschaft, Kulturgeschichte und -anthropologie, Restaurierung/ Konservierung, Bauforschung, Bau- und Architekturgeschichte, Denkmalpflege sowie Kunstgeschichte zu entwickeln. Dazu werden zwei Software Application Services (SAS), DANTE und Cocoda, eingesetzt.
Responsibility: Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz / Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK)
Entwicklung eines übergreifenden Online-Geodatendienstes für Fundstellen und Denkmaldaten
Um denkmalbezogene Daten besser erschließbar zu machen, soll ein INSPIRE-konformer Geodatendienst geschaffen werden, in dem raumbezogene Informationen zu Fundstellen und Denkmälern zu einem gemeinsamen Dienst gebündelt werden. Die Definition eines online-Geodatendienstes zur Ansprache und Beschreibung von Denkmälern und Fundstellen soll im Rahmen der Konsortialarbeit publiziert werden.
Responsibility: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) / Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Lehrstuhl für Architekturgeschichte
Datierungen von Teilobjekten: Der Modellfall der historischen Bauforschung
Die Datierung von Teilobjekten soll im Rahmen des TRAILs durch eine Verbesserung der Interoperabilität von bestehenden Forschungsdaten-Ontologien adressiert und anhand konkreter Beispiele erarbeitet werden. Anhand unterschiedlicher Datensätze desselben Gebäudeobjektes soll ein semantisch modellierter Kerndatensatz zur Datierung erarbeitet werden.
Responsibility: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart / Technische Universität Berlin, Fachgebiet für Bau- und Stadtbaugeschichte
Rich Metadata Discovery Service. Prototyp: GeoNumismatics
Ziel ist die frühe Bereitstellung eines voll nutzbaren Discovery Dienstes. Dieser Dienst wird vor allem Daten über numismatische Funde enthalten. Gemäß des FAIR Data Maturity Model wird ein Rich Metadata Discovery Service als kostenfreier Webdienst zur Recherche über ein API angeboten und soll als Open Educational Resources in der Lehre der Uni Heidelberg eingesetzt werden.
Responsibility: Verbundzentrale des GBV, Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg / Universität Bonn
Webgebundene Geodateninfrastruktur zur Erfassung von Befunden und Funden
Dieser TRAIL erfüllt den Bedarf nach einem einheitlichen Grabungsdatenbankkonzept für die Nutzung durch Universitäten, Firmen, kommunale und kreisarchäologische Dienste und Behörden. Die Grabungsdatenbank wird die parallelen Entwicklungen von iDAI.field und archaeoDox zusammenführen. Die entwickelte Infrastruktur wird die Erfassung von strukturierten, primären archäologischen Sach- und Geodaten über ein Webbackend und ein offline lauffähiges Frontend ermöglichen.
Responsibility: Verbundzentrale des GBV / Archäologisches Museum Hamburg
Nachhaltige Retrodigitalisierung papiergebundener Forschungsdaten
Dieser Dienst wird bereitgestellt, um die Zugänglichkeit zu schwer auffindbaren papiergebundenen Forschungsdaten zu verbessern. Ziel ist die Bereitstellung eines Workflows und Tools zur Retrodigitalisierung papiergebundener Forschungsdaten und Aktenbestände von Denkmalbehörden sowie die Aufbereitung der Daten zur teilautomatisierten Langzeitarchivierung unter Verwendung von Normdaten und der Berücksichtigung gängiger Standards.
Responsibility: Verbundzentrale des GBV / Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns