NFDI4Objects zu Gast bei der VLA Tagung am 03. Juni 2025

Am 03. Juni 2025 fand das jährliche Wissenschaftliche Kolloquium als Teil der Jahrestagung des Verbandes der Landesarchäologien (VLA) statt. Das Thema des Kolloquiums war „Forschungsdatenmanagement im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Verwaltung“. Die Tagung beschäftigte sich mit Fragen und Herausforderungen der Digitalisierung und des Forschungsdatenmanagements im Aufgabenfeld der Landesarchäologien. Spannende Vorträge u. a. zu den Themen FAIR Data und Open Data, zu gesetzlichen Rahmenbedingungen wie dem Onlinezugangsgesetz (OZG) und deren Auswirkungen auf das Datenmanagement der Denkmalpflege, sowie Standardisierungsfragen und Diskussionen zu kontrollierten Vokabularen füllten den Tag. Weiterhin wurden auch vielversprechende Dienste und Tools vorgestellt, die die Arbeit der Bodendenkmalpflege (digital) erleichtern sollen, so z. B. die App FundLogBuch oder das QGIS-Plugin Tachy2GIS.

Die Jahrestagung des VLA ermöglicht den Austausch der Bodendenkmalpflegeämter in Deutschland, um gemeinsame Herausforderungen, Richtlinien und Potenziale zu diskutieren. Neben der Mitgliederversammlung tagen auch die Kommissionen, die sich mit verschiedenen Themen wie Grabungstechnik, Umgang mit archäologischem Kulturgut oder Archäologie und Informationssystemen beschäftigen und gemeinsam Handlungsleitfäden und Empfehlungen zu den unterschiedlichen Belangen erarbeiten, die sich auf der Webseite des VLA finden. Das öffentliche Wissenschaftliche Kolloquium im Rahmen der Jahrestagung bietet der breiten Fachgemeinschaft Einblicke in aktuelle Themenfelder, die die Landesarchäologien übergreifend beschäftigen.

NFDI4Objects war anlässlich des Schwerpunktthemas des Kolloquiums “Forschungsdatenmanagement im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Verwaltung” als Gast zu mehreren Vorträgen eingeladen: Phillip von Rummel erläuterte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von FAIR Data und Open Data. Stephanie E. Metz und Uli Himmelmann von der TA4 erklärten, wie die INSPIRE Richtlinien zu Protected Heritage Sites in den von NFDI4Objects vorangetriebenen Standards und Schnittstellen zum Austausch von Daten aus dem Bereich der Denkmalpflege integriert werden, und welche Lücke diese Schnittstellen füllen werden. Kristina Fischer und Lasse Mempel-Länger, ebenfalls TA4, präsentierten den Nutzen von semantischen Fachterminologien für die länderübergreifende Zusammenarbeit. Andreas Puhl (auch TA4) stellte die Ergebnisse der Umfrage zu Fundstellen- und Denkmaldaten-Standards in Deutschland auf einem Poster vor, die im März und April dieses Jahres den Zustand ermitteln sollte, wie in Deutschland Denkmal- und Fundstellendaten strukturiert und beschrieben werden. Nähere Informationen zur Umfrage sind hier zu finden, das auf dem Kolloquium präsentierte Poster ist auf Zenodo veröffentlicht. Neben der Umfrage wurde auch das Community Cluster „Denkmal-, Maßnahmen- und Schutzflächen/Protected Heritage Sites“ auf einem Poster vorgestellt. Das Community Cluster vereint die Fachgemeinschaft der Landesämter aus den Bereichen der Boden- und Baudenkmalpflege und weitere interessierten Personen, die zusammen die Standards und Schnittstellen für den Datenaustausch innerhalb der Denkmalpflege erarbeiten. Darüber hinaus stellte Frank Dührkohp (TA5) die Dienste der VZG im Bereich des Forschungsdatenmanagements vor.

Neben dem spannenden Tagungsprogramm gab es auch viel Zeit für den Austausch mit Kolleg:innen aus den verschiedenen Bundesländern. Wir bedanken uns für die Organisation und Einladung!